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Nach Ladenschließungen: Schwalm Touristik eröffnet neuen Online-Shop für Hilfsgutscheine und sorgt für eine Welle der Hilfsbereitschaft

Schwalmstadt. Außergewöhnliche Situationen bedürfen außergewöhnliche Maßnahmen. Das muss sich auch das Team der Schwalm Touristik (touristischer Zusammenschluss der Kommunen Schwalmstadt, Willingshausen und Schrecksbach) gedacht haben. Am Wochenende stampfte es kurzerhand einen neuen Online-Shop aus dem Boden. Der verfolgt kein geringeres Ziel, als den derzeit arg gebeutelten Einzelhandel und die Gastronomie vor dem finanziellen Ruin zu bewahren.

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Mit den Hashtags #SchwalmstadtGegenCorona und #GemeinsamDurchDieKrise werden auf www.mein-schwalmstadt.de seither fleißig Hilfsgutscheine verkauft. Anlass dazu gibt die Corona-Pandemie, die etliche Kleinunternehmen in eine tiefe Krise stürzt. In Schwalmstadt und Umgebung sind viele wirtschaftliche Existenzen bedroht. Mehr denn je sind Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen jetzt auf die Unterstützung ihrer Kunden angewiesen. Wie groß die Hilfsbereitschaft ist, zeigt die enorme Resonanz auf das Angebot im Internet. Die dazugehörige Facebook-Seite ging am Sonntagabend online. Aus dem Stand heraus wurde sie allein über Nacht von fast 400 Menschen abonniert und zigfach geteilt.

„Reine Onlineversandhändler werden auch dann, wenn die Krise überstanden ist, nicht das Erscheinungsbild unserer Region aufwerten“, so die Meinung vom Team der Schwalm Touristik. Deshalb seine dringende Bitte an jeden einzelnen: „Kaufen Sie Gutscheine und verschenken Sie diese zum Geburtstag, zu Ostern, zu anderen Anlässen oder machen Sie nach der Corona-Krise einfach selbst von ihnen Gebrauch. Mit dem Kauf der Hilfsgutscheine unterstützen Sie die Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen in Schwalmstadt, Willingshausen und Schrecksbach, das Erscheinungsbild der Region und die so wichtige Infrastruktur.“

In einer Pressemitteilung unterstreicht die Schwalm Touristik, wie wichtig die Nutzung ihres Angebots ist: „Zeigen Sie sich solidarisch, unterstützen Sie die Unternehmen vor Ort und sichern Sie so die Grundlage unserer Lebensqualität!“

Das Gute am neuen Online-Shop, der die Hilfsgutscheine anbietet: Für die Unternehmen ist das Einrichten völlig unverbindlich und mit keinen Kosten verbunden. Die Einnahmen durch den Gutscheinverkauf kommen auf schnellstem Weg direkt beim jeweiligen Unternehmen an. Das bedeutet, dass die Händler, Gastronomen und Dienstleister das Geld bekommen, wenn sie es am dringendsten benötigen – nämlich jetzt.

„Natürlich werden die Unternehmen durch die Hilfsgutscheine allein nicht gerettet“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Durch die Aktion biete sich den Gewerbetreibenden aber zumindest die Chance, der aktuellen Krisensituation ein Stück weit entgegenzuwirken. In der Schwalm hat man begriffen: Der Weg aus der Krise ist ein gemeinsamer.

Mit gutem Beispiel voran

Stadt Schwalmstadt investiert 10.000 Euro in Hilfsgutscheine

Schwalmstadt. Aus dem Stand­ über 8.000 Seitenaufrufe, 35 teil­nehmende Händler und Dienst­leister sowie 500 Facebook-Likes: Nur wenige Stunden nachdem der On­line-Shop mein-schwalmstadt.de ins Netz gegangen war, schwappte eine Welle der Hilfsbereitschaft durch das Internet. Über die neue Plattform werden fleißig Hilfsgutscheine verkauft.

Die Schwalm Touristik (ein von der Stadt Schwalmstadt und den Gemeinden Schrecksbach und Willingshausen für touristische Zwecke getragener Verein) hat­te die Kampagne am Wochenen­de kurzerhand aus dem Boden gestampft. Der Online-Shop ist binnen kürzester Zeit durch Gerhard Reidt und Benny Hoos entwickelt worden. Damit soll dem zurzeit arg gebeutelten Einzel­handel, der Gastronomie und den Dienstleistern in Schwalm­stadt, Willingshausen und Schrecksbach unter die Arme gegriffen werden. Mit dem Ver­kauf von Hilfsgutscheinen über den neuen Online-Shop stem­men sich die Betriebe seither gegen die wirtschaftlichen Aus­wirkungen der Corona-Krise.

Als Maßnahme im Kampf gegen Corona musste eine Vielzahl an Gastronomiebetrieben, Laden­geschäften und Dienstleitungs­unternehmen schließen. „Da­durch bleiben die Einnahmen aus. Die Kosten für Miete, Perso­nal und eingekaufte Ware aber bleiben bestehen. Dieser Zu­stand bedroht viele wirtschaftli­che Existenzen in unserer Stadt“, bringt es Stefan Pinhard auf den Punkt.

Schwalmstadts Bürgermeister vertritt eine klare Meinung: „Wir müssen unseren stationären Handel, die Gastronomen und Dienstleister unterstützen – und zwar jetzt. Wenn uns etwas an der Infrastruktur und dem Er­scheinungsbild unserer Stadt gelegen ist, dann sollte jeder, dem es möglich ist, Gutscheine kaufen – als Ostergeschenk, Präsent zu anderen Anlässen oder einfach für sich selbst. Nur so bleibt die Lebensqualität in Schwalmstadt erhalten.“ Das Gute am neuen Online-Shop: Das Geld komme auf schnells­tem Weg direkt auf dem Konto des jeweiligen Unternehmens an.

Kostenlose Anmeldung für Betriebe

Weil ihr der Ernst der Lage be­wusst ist, geht die Stadt Schwalmstadt nun mit gutem Beispiel voran. Sie investiert sat­te 10.000 Euro in Gutscheine. „Die erworbenen Gutscheine rei­chen wir dann beispielsweise an Jubilare und ehrenamtlich Tätige weiter“, erklärt Pinhard. Die In­vestition der Stadt wolle der Bür­germeister auf vier Wochen mit je 250 Gutscheinen im Wert von 10 Euro verteilen. Das hat einen guten Grund: „Der Magistrat möchte, dass das Geld mög­lichst gerecht verteilt wird. Wir hoffen, dass in den kommenden Tagen und Wochen weitere Un­ternehmen von der Möglichkeit Gebrauch machen und ihre Gut­scheine auf mein-schwalmstadt.de anbieten. Damit auch die Nachzügler bedacht werden können, teilen wir das Geld auf vier Einkäufe auf. Für alle Betrie­be, die noch nicht dabei sind, ist es ratsam, sich möglichst schnell anzuschließen.“

Das Einrichten des Gutscheinverkaufs ist für Unternehmen kostenlos. Inter­essierte Betriebe können sich per E-Mail direkt an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.