Märchenhafter Einkaufsbummel
Treysa. Der erste Sonntag im November war in Treysa diesmal ganz märchenhaft, zum 13. Mal hatten der Gewerbe- und Tourismusverein G.u.T. und die Stadt Schwalmstadt zum Rotkäppchensonntag eingeladen. Die Bahnhofstraße und das Hexengässchen wurden dazu in eine Fußgängerzone verwandelt, in der etwa 30 Stände zum Schauen, Staunen und Genießen einluden – obendrein durften auch die Geschäfte ihre Ladentüren ausnahmsweise zwischen zwölf und 18 Uhr öffnen. Schon gegen Mittag füllte sich die Flaniermeile, aus allen Himmelsrichtungen reisten die Gäste von außerhalb an und versuchten einen der begehrten Parkplätze zu ergattern – die allermeisten wurden in der unmittelbaren Nähe fündig. Der Himmel zeigte sich zwar bedeckt und grau, doch es blieb glücklicherweise trocken, sodass einem fröhlich Ausflug mit der Familie oder mit Freunden nichts im Weg stand.
Rotkäppchen Lisa-Marie Schäfer war fleißig unterwegs, in Schwälmer Tracht ließ sie sich von und mit zahllosen Fans fotografieren. Am oberen Ende der Flaniermeile sorgte die Foodfahrbrik aus Wasenberg für delikate Pulled-Pork-Burger, das Team der Fleischerei Becker stand im unteren Teil mit Currywurst, Pommes und anderen Leckereien parat. Dazwischen fand sich für fast jeden Geschmack eine Alternative, sodass niemand mit knurrendem Magen unterwegs sein musste. Neben dem Gaumenschmaus, gab es selbstverständlich auch allerlei zu sehen und zu hören – die Schwälmer Jungs etwa wechselten regelmäßig ihren Standort, mal lockten sie vor der ehemaligen Volksbank mit einem Ständchen, dann machten sie die Schwalm-Galerie zum Konzertsaal und irgendwann spielten sie sogar im Neusehland zum Tanz auf. Für die Kinder legte sich Mr. Phantasy ins Zeug, er verwandelte einfache Luftballonschlangen in phantasievolle Tierfiguren und andere Gegenstände, später verzauberte er auch die Erwachsenen mit seinen riesigen Seifenblasen. Zu den beiden Vorstellungen im Märchenzelt waren die Bänke immer voll besetzt, einige Zuschauer verfolgten überdies die Show von außen. Die Abenteuer von Pinocchio begeisterten ebenso wie der Sängerwettstreit der Tiere. In den Geschäften hielten die Einkaufsbummler unterdessen Ausschau nach besonderen Angeboten – Schuhe, warme Jacken und Spielzeug lagen im Trend, aber auch Nischenprodukte fanden ihre Fans. An den Essen- und Getränkeständen bildeten sich nach und nach immer mehr illustre Runden – mit exotischen Drinks, kaltem Bier, heißem Glühwein oder Kaffee stieß man auf den gelungenen Rotkäppchensonntag an.